Lage: an der T.-G.-Masaryk-Straße im Nordteil des Karlsbader Kurzentrums
Bauzeit: 1899 bis 1901
Architekt: Ferdinand Fellner und Hermann Helmer
Offizielle Eröffnung: 23. Februar 1901
Zugänglichkeit: unzugänglich
Zugangsvarianten zum Objekt
Zugang Nr. 1: Vom Sprudel im Karlsbader Kurzentrum, an der Teplá entlang und vorbei am Hotel Thermal bis zum Volkshaus. An der Hauptpost biegt man in die T.-G.-Masaryk-Straße ab, auf der man bis zum Gebäude hinaufgeht. Der angenehme Bummel durch das Kurzentrum der Stadt misst ca.1,5 Kilometer und nimmt kaum eine halbe Stunde in Anspruch.
Zugang Nr. 2: Die zweite Variante wäre, mit dem Bus auf der Buslinie ÖPNV Nr. 2 vom Theaterplatz (Divadelní náměstí) im Kurzentrum bis zur Haltestelle ‚Tržnice‘ zu fahren. Vom Busbahnhof geht man durch die Zeyer-Straße direkt bis zum Volkshaus.
Geschichte des Objekts
Das neue repräsentative Vereinshaus und Hotel im Jugendstil ließ in den Jahren 1899 – 1901 das Karlsbader k.u.k. Schützenkorps nach Plänen der Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer in der damaligen Franz-Joseph-Straße, im Nordteil der Kurstadt errichten. Mit der Bauausführung wurde Baumeister Emanuel Grimm beauftragt, die Bauaufsicht übernahm der Direktor des Karlsbader Stadtbauamts, Ing. Eduard Oert. Am 23. Februar 1901 kam es zur feierlichen Eröffnung des neuen Grandhotels ‚Schützenhaus‘ und zur Betriebsaufnahme.
Das Hotel sollte zu seiner Entstehungszeit als kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt des neu erbauten Geschäftsviertels den ständig überlasteten Hotels im Kurviertel der Stadt Erleichterung verschaffen. Im Hotel siedelte auch ein Vereinszentrum mit Café, vier Restaurants mit insgesamt 400 Plätzen, einem Museum des Schützenkorps, einer Bar für 100 Besucher und einem modernen Saal für Konzerte, Theatervorstellungen und Bälle mit einer Kapazität von 900 Plätzen. Gerade hier entstand das weltbekannte Varieté Orpheum. In den 7 Jahrzehnten seines Bestehens wechselten sich hier Hunderte von Artisten, Tänzern, Sängern, aber auch Tierbändiger und Clowns ab. Auf der Varieté-Bühne traten häufig auch dressierte Tiere, wie Hunde, Papageien, Tauben, ja sogar Bären, Paviane und ein Elefant auf.
Nach der Fehlprivatisierung zu Beginn der 90er Jahre des 20. Jhd. wurde das Volkshaus geschlossen und verfiel langsam. Nach langem Hin und Her und Gerichtsfehden nahm man in den letzten Jahren endlich die so dringend notwendige Gesamtrekonstruktion des verfallenen Objekts in Angriff. So bleibt nur zu hoffen, dass die Sanierung dem Volkshaus zu seinem einstigen Glanz und Weltruhm zurück verhilft und dass es wieder zum gesellschaftlichen Mittelpunkt Karlsbads wird.
Kontakt
T. G. Masaryka 1088/24
Karlovy Vary
Lage
Volkshaus (Národní dům)
T. G. Masaryka 1088/24
Karlovy Vary