Das Balneologische Institut Karlsbad, die Vereinigung der Kurbäder in Karlsbad und die Verwaltung der Naturheilquellen und Kolonnaden in Karlsbad - der vom Gesundheitsministerium der Tschechischen Republik betraute Verwaltungsrat der Naturheilquellen Karlsbads, empfehlen allen Kurbesuchern, die Auswahl der zur Trinkkur geeigneten Thermalquelle mit erfahrenen Kurärzten zu besprechen, denn nur diese Spezialisten können aufgrund ihrer Erfahrungen und ihrer langjährigen Kenntnissen die optimale Weise der Aufwendung des Karlsbader Thermalwassers (d.h. die Trinkkur) empfehlen. Die Vorschreibung der Trinkkur ist eine fachliche Angelegenheit, die mit langen Jahren der Praxis und der ständigen Ergänzung von Kenntnissen auf dem Gebiet der inneren Medizin, Balneologie und mit ihnen zusammenhängenden Fächern ergänzt wird.

Laienratschläge der sogenannten Spezialisten, die den Patienten sagen, welche Quelle sich für welche Diagnose eignet, können nicht akzeptiert werden. Jedes Organismus ist einzigartig und verlangt einen individuellen Zutritt, der mehrere Faktoren (genetische, territoriale, eine Menge von sekundären Diagnosen und Persönlichkeitsmerkmalen) berücksichtigt, und das alles gehört in die Hände von Spezialisten.

Mit vorkommenden Informationen über die Karlsbader Quellen, die unwahr sind und die die Patienten irreführen, sind wir nicht einverstanden.

Während die chemische Zusammensetzung des Thermalwassers an allen Stellen, an denen es aus der Erde quillt, grundsätzlich identisch ist, die Temperatur, der Gehalt am freien gelösten Kohlendioxid , die Radioaktivität und Konzentration von Neben- und Spurenstoffen sind unterschiedlich in einzelnen Mineralquellen.

Vom hydrochemischen und genetischen Gesichtspunkt ist die chemische Zusammensetzung der Karlsbader Quellen ausserordentlich kompliziert, also auch ausserordentlich interessant. Nach der Terminologie handelt es sich um hypotonisches, stark mineralisiertes Thermalwasser des Na-HCO3SO4Cl-Typs (alkalisch-Glauber- salzhaltiges Wasser, nach der älteren Nomenklatur alkalisch-salzig-muriatisches Wasser). Eine wichtige Rolle in der Heilwirkung dieser Wässer spielt der Gehalt an pharmakodynamischen wirksamen Stoffen.