Sakralbauten

Russisch-Orthodoxe Kirche St. Peter und Paul

Byzantisierende einschiffige Kirche

Lage: In der König-Georg-Straße (ul. Krále Jiřího) im Viertel Westend über dem Karlsbader Zentrum
Bauzeit: 1893 bis 1898
Architekt: Gustav Wiedermann
Offizielle Eröffnung: 1898
Zugänglichkeit: zugänglich zu den Besuchs- und Öffnungszeiten

Zugangsvarianten zur Kirche

Zugang Nr. 1: Zu diesem Sakralbau im Villenviertel Westend gelangt man auf verschiedensten Wegen. Der kürzeste Weg aus dem Kurzentrum der Stadt zur Kirche führt vom Sprudel auf einem ca. 900 m langen Spaziergang durch die Straße Zámecký vrch und vorbei an der anglikanischen St.-Lukas-Kirche und anschließend durch die Straße Peter des Großen (ul. Petra Velikého). Beim Teich Klein Versailles (Malé Versailles) biegt man in die König-Georg-Straße (ul. Krále Jiřího) ab und steht schon nach wenigen Schritten vor der orthodoxen Kirche.

Zugang Nr. 2: Die zweite Variante ist, mit dem Bus ÖNVP Nr. 4 von ‚Tržnice‘ bis zur Haltestelle ‚Krále Jiřího‘ zu fahren und von da ein Stückchen zu Fuß durch die Peter der Große-Straße (ul. Petra Velikého) direkt bis zur Kirche.

Geschichte des Objekts

Die byzantisierende russisch-orthodoxe Kirche St. Peter und Paul wurde in den Jahren 1893 - 1898 nach den Plänen des Franzensbader Architekten Gustav Wiedermann im damals erblühenden mondänen Viertel Westend erbaut. Das Vorbild für diese Kirche war ein byzantinisch-altrussischer Kirchenbau in Ostankino unweit von Moskau. Die notwendigen finanziellen Mittel für den Kirchenbau wurden dank einer Sammlung unter serbischen und russischen Klienten und Adligen zusammengebracht. Die neue Kirche ersetzte das wohl schon unzureichend gewordene ursprüngliche russisch-orthodoxe Bethaus in der Marienbader Straße.

Die üppig verzierte byzantisierende russisch-orthodoxe Kirche auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes krönen fünf vergoldete Kuppeln. Die Kirchenwände ziert reiche ornamentale bildhauerische und figurale Ausschmückung. Die Inneneinrichtung der Kirche besteht aus einer reich verzierten hölzernen Majolika-Ikonostase mit in Öl gemalten Heiligenikonen vom Maler Tjurin, die ursprünglich in Kusnezowo für die Pariser Weltausstellung von 1900 hergestellt wurde. An der Treppe gegenüber der Parkstraße (Sadová) steht ein Bronzerelief Peter I. von Bildhauer M. Hiller. Die Kirche ist täglich, zu den Besuchs- und Öffnungszeiten von 9:00 bis 18:00 Uhr zu besichtigen.

 

Galerie

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