Kolonnaden

Schlosskolonnade

gemauerte Jugendstil-Kolonnade

Lage: am linken Ufer der Teplá, im historischen Zentrum von Karlsbad
GPS: 50°13'25.716"N, 12°52'57.986"E
Bauzeit: 1910 bis 1912
Architekt: Johann Friedrich Ohmann
Offizielle Eröffnung: 1912
Quelle: Unterer Schlossbrunnen und Oberer Schlossbrunnen

Zugangsvarianten zur Kolonnade

Zugang Nr. 1: Zur Schlosskolonnade gelangt man vom Sprudel im Karlsbader Kurzentrum über die Johannisbrücke (Jánský most) zum Markt (Tržiště), von wo es zum Schlossberg (Zámecký vrch) und zur Kolonnade hinaufgeht. Die Quelle sprudelt in einem runden Säulenpavillon. Der kurze, nur ca. 200 m lange Spaziergang nimmt nur etwa 5 Minuten in Anspruch.

Zugang Nr. 2: Eine zweite Möglichkeit wäre, von ‚Tržnice‘ mit dem Bus der Buslinie ÖPNV Nr. 2 bis zur Endhaltestelle am Theaterplatz (Divadelní náměstí) zu fahren und von da auf gleicher Strecke über ‚Tržiště‘ bis zur Kolonnade zu bummeln.

Geschichte des Objekts

Die Quelle des Schlossbrunnens wurde im Jahre 1769 unterhalb des Schlossturms im historischen Zentrum von Karlsbad entdeckt. Es war kein anderer, als der Karlsbader Arzt David Becher, der eine chemische Analyse der Quelle durchführte und empfahl, dieses Mineralwasser zu Kurzwecken zu verwenden. Schon im Jahre 1797 wurde der erste Pavillon über der Quelle des Schlossbrunnens errichtet. Aber schon im Jahre 1809 versiegte die Quelle im Zusammenhang mit einem Ausbruch des Sprudels und tauchte erst 14 Jahre später wieder auf. 1830 wurde der Pavillon über dem Schlossbrunnen um eine neue Holzkolonnade nach einem Entwurf des Architekten Josef Esch ergänzt.

In den Jahren 1910 – 1912 errichtete hier der Karlsbader Baumeister Friedrich Seitz nach Plänen des berühmten Wiener Architekten Johann Friedrich Ohmann eine neue Jugendstil-Kolonnade. Die Kolonnade, die aus drei separaten Teilen besteht – der Kolonnade des Unteren Schlossbrunnens, dem ‚Sonnenbad‘ und der Kolonnade des Oberen Schlossbrunnens – sollte den Raum über dem Schlossbrunnen mit der Marktkolonnade verbinden und so einen einheitlichen Promenadenkomplex schaffen.

1913 wurde der Hintergrund des Unteren Schlossbrunnens dann durch ein monumentales, jugendstilhaft gestaltetes, gehauenes Sprudelsteinrelief des Quellgeistes vom Wiener Bildhauer Wenzel Hejda belebt.

In den Jahren 2000 – 2001 wurde das verfallene Objekt der Schlossbrunnenkolonnade nach einem Projekt von Ing. Arch. Alexandr Mikoláš zur komplexen Kureinrichtung umgebaut – dem heutigen Schlossbad. Das Objekt ist heute jedoch allein den Klienten des Schlossbads vorbehalten. Frei zugänglich blieb so allein der Pavillon mit der Quelle des Oberen Schlossbrunnens, der Untere Schlossbrunnen wurde zur Markkolonnade abgeleitet.

Galerie

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